Warum Teakholz und nicht deutsche Eiche für ein Frühstücksbrett?
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Grundsätzlich braucht es Hartholz für ein Schneide- oder Frühstücksbrett. Hartholz stammt von Laubbäumen wie Eiche, Nussholz und Mahagoni. Da diese Hölzer langsamer wachsen, sind sie teurer als Weichhölzer.
Tropisches Holz wie Teak zählt ebenso zu Hartholz. Es ist im Vergleich zu nichttropischem Hartholz widerstandsfähiger gegenüber Pilzbildung und Insekten. Es stammt aus Asien und zählt dort zu den wertvollsten und ältesten Hölzern.
Teakholz kann man getrost als "Superwood" unter den Hölzern dieser Welt einordnen. Es ist antibakteriell, hart und leicht zugleich, lange haltbar und auch noch sehr schön gemasert. Die natürlichen Öle in Teak sind aromatisch und machen es resistent gegen Insekten und Termiten. Dies verleiht ihm Haltbarkeit und Festigkeit, auch in rauen Wetterbedingungen. Teak nimmt kein Wasser auf und verrottet oder zerfällt nicht in nassem Zustand. Es verformt oder splittert auch nicht. Diese Eigenschaften machen es ideal für die Verwendung als Frühstücks- oder Schneidebrett.
Die charakteristische Farbe von Teakholz variiert zwischen mittel- und goldbraunen Tönen. Teakholz hat eine ausgeprägte Strukturierung mit feinen, dunkelbraunen Streifen. Teilweise ist das Holz von zungenförmigen Fladern durchzogen, einer gröberen Maserung, die beim schrägen Anschnitt des Teakholz-Stammes entsteht. Wenn Teakholz regelmäßig geölt oder gewachst wird, erhält es seine ursprüngliche Farbe. Bleibt Teakholz unbehandelt, beeinflusst das die Lebensdauer kaum.
Eichenholz zeichnet sich durch hellbraunes bis gelblich-braunes Kernholz aus, während das Splintholz gelblich-weiß ist. Im unbehandelten Zustand kann das Holz sogar leicht rötlich wirken. Die Jahresringe sind bei Eichenholz leicht zu erkennen und für dessen interessante Maserung verantwortlich. Dieses Holz ist ebenfalls sehr robust und daher auch besonders witterungsfest und resistent gegenüber äußeren Einflüssen
Eichenholz kommt vor allem in Mittel- und Osteuropa, Vorderasien und Nordamerika vor. In Europa gilt die Eiche nach der Kiefer als wirtschaftlich zweitwichtigste Baumart.
Auch wenn Eichenholz ähnlich robust wie Teakholz ist, wird Teakholz bei Frühstücks- und Schneidebrettern bevorzugt. Das lässt sich gut am Beispiel von Fässern für Wein und Spirituosen erklären. Scotch Whisky und Bourbon werden in Eichenfässern bejahrt. Eichenholz enthält Gerbsäure, die in Gerbereien verwendet wird. Diese Gerbsäure ist für viele Rotweinfans ein wichtigses Qualitätsmerkmal. Bei Frühstücksbrettern ist das aber nicht unbedingt erwünscht.
Bleibt der wichtige Aspekt des Klimaschutzes. Der Import von Waren aus Asien verursacht natürlich mehr CO2 Emissionen. Wir haben das in unserem Blog zur Klimaneuralität durchgerechnet und auch ausführlich beschrieben. Hier daher nur kurz unsere Einstellung dazu: uns ist es wichtig ein Verständnis zu schaffen, welche Folgen die verschiedenen Arten von Konsum haben. Das ist heute leider noch selten transparent. Der Preis einer Avocado bei uns im Supermarkt spiegelt eben noch nicht die Folgeschäden in den Anbauländern wieder. Daher sollten Sie Anbieter wählen, die eine Transparenz über ihre Lieferkette und die anfallenden CO2 Emissionen herstellen.
Unser Fazit für das optimale Holz für Schneide- und Frühstücksbretter: grundsätzlich sollte für ein Frühstücks- oder Schneidebrett Hartholz verwendet werden. Teakholz hat aufgrund der Gerbstoffe im Eichenholz leichte Vorteile. Aufgrund des möglicherweise längeren Lieferweges aus Asien sollte der Anbieter klimaneutral agieren und seine Lieferketten transparent machen.
1 Kommentar
Danke für die aufschlussreiche Info zum Hartholz (Eiche vs Teak) und zur CO2 Emission. Das hat mir bei meiner Entscheidung geholfen. Bin gespannt auf den Teaker.